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Was im August wichtig war

Illustration: Christiane Strauss

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Liebe Leserinnen und Leser,

trotz Syrien-Konflikt, NSA-Affäre und der bevorstehenden Wahl wirbeln die Medien selbst dieser Tage wieder einmal den meisten Staub auf: Die neuerliche Zerreißprobe beim „Spiegel“ ist ein superpeinlicher Showdown, wie ihn die Branche – zumindest bei den Sittenwächtern an der Hamburger Ericusspitze – so noch nicht erlebt hat. Wer als Sieger aus dieser öffentlichen Schlammschlacht hervorgehen wird, das weiß offenbar nicht einmal die übermächtige Mitarbeiter KG. Bleibt nur zu hoffen, dass das Sturmgeschütz der Demokratie wegen des internen Dauerzwists keinen bleibenden journalistischen Imageschaden erleidet. Überhaupt gibt es derzeit wichtigere Themen als diese endlos geführte Personaldebatte – auch und vor allem für den „Spiegel“.

Gut, dass sich VOCER von derlei Hypes nicht so leicht anstecken lässt: In unseren Dossiers reportieren, reflektieren und räsonieren die Autoren lieber über die Themen und Fragen, die ihnen drängend erscheinen – etwa die medienpolitischen Konsequenzen aus dem Sommerschlussverkauf bei Springer oder der Bedeutung von Whistleblowern für die Mediengesellschaft. Bleiben Sie deshalb uns und den nachhaltigen Themen der digitalen Gesellschaft gewogen.

Es grüßt Sie herzlich,
Ihr Stephan Weichert
(VOCER-Herausgeber)


Was im August lesenswert war auf VOCER:

„Nie war eine enge Bindung zwischen Verlag und Lesern wichtiger als heute“, meint Medienberaterin Anette Novak. Im Interview erzählt die Open-Journalism-Pionierin von harter Überzeugungsarbeit und den Früchten ihrer Arbeit. Novak ist auch VOCER-Gast beim Reeperbahn Festival Ende September; alle von uns präsentierten Veranstaltungen gibt’s hier.

Die Chefredakteure von „Mittendrin“ erzählen, wie sie ein engagiertes lokales Onlinemagazin im Hamburger Bezirk Mitte aufbauten, sich gegen Vorurteile in der Politik durchsetzten und für ältere Leser manchmal ihre Artikel ausdrucken.

Während der DJV-Vorsitzende Michael Konken den Verkauf von „Hamburger Abendblatt“ und Co. als „Verantwortungslosigkeit gegenüber (…) Journalisten“ kritisiert, eruiert Tabea Rößner, medienpolitische Sprecherin der Grünen, als Konsequenz aus dem Springer-Funke-Deal Möglichkeiten, um die publizistische Vielfalt in Deutschland zu stärken.

Multimedia ist nur eine teure, technische Spielerei? Nein! Es geht um die journalistische Kernkompetenz, Geschichten im großen Format zu erzählen, schreiben Arne Schulz und Urs Spindler auf VOCER. Die Startnext-Kampagne der beiden Journalisten – 7sights – ist unser Crowdfunding-Projekt des Monats August.
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