Life Links: Junge Menschen rund um die Welt im Blick
„Life Links“ zeigt, dass junge Menschen rund um die Welt vor ähnlichen Problemen stehen und es Fragen gibt, die unsere Generation rund um den Globus verbindet – auch wenn wir in komplett unterschiedlichen Kulturen und Lebensumständen aufwachsen. Unter der Kernfrage „What holds you back?“ finden wir alle zwei Wochen in Form eines Hashtags eine neue Antwort auf die Frage, was junge Menschen daran hindert, so zu sein, wie sie sein wollen. Wir glauben, dass jeder durch Erzählen und Teilen dieser Herausforderungen auch Wege entdecken kann, sie zu überwinden.
Unsere Reporter treffen dazu junge Menschen in aller Welt, deren Geschichten sich zu einem Gesamtbild verweben.
Die Doku selbst hat filmisch eine ganz eigene Ästhetik: Dreidimensionale Grafiken, geringe Tiefenschärfe und starke Farben verleihen Life Links einen besonderen Look und etablieren eine emotionalere Bildsprache. Das schafft eine besondere Nähe zu den Protagnisten, macht ihre Geschichten plastischer.
Doch „Life Links“ ist mehr als nur eine Fernsehsendung – als crossmediales 360-Grad-Format bedienen wir alle Plattformen. Kernstück von „Life Links“ ist die multimediale Website.
Bei uns kommt nicht nur die Sendung ins Netz, sondern wir finden die Themen und Geschichten gemeinsam mit den Nutzern. Über die Sozialen Medien und mobile reporting sind sie von der Beauftragung unserer Reporter live dabei, erfahren, wie sie den Dreh erleben, wie die Postproduktion läuft und diskutieren dann auch zur Ausstrahlung mit den Zuschauern. Wie das aussehen kann, zeigt etwa unsere Reporterin Gönna Ketels.
Unsere Internet-Seite ist nicht nur das „Mehr dazu finden Sie im Internet“: Wir lagern hier nicht einfach aus, was nicht mehr in die Doku gepasst hat, sondern bieten ein bereicherndes „Mehr“ und erzählen online-genuine Geschichten. Dabei wollen wir bewusst die Spannweite der journalistischen Formate breit halten und von Listicle und Bildergalerie über Reportagen und Features bis zu Analysen und Datenvisualisierungen die passende Form für jede Geschichte wählen.
Rückblick: von der Idee zur Sendung
Die Idee zu „Life Links“ ist noch nicht mal ein Jahr alt. Sie entstand aus #DW30, einer Initiative des DW-Intendanten Peter Limbourg und Programmdirektorin Gerda Meuer, in der junge Mitarbeiter der Deutschen Welle neue Formate für die Zielgruppe unter 30 entwickeln sollten. Als Doku-Format war „Life Links“ das konventionellste der drei Ergebnisse.
#lifelinks: Join us as we start linking lives! http://t.co/DiiXBGkk9Z
— DW – Life Links (@dw_lifelinks) 1. September 2014
Mit Fördergeldern vom Auswärtigen Amt haben wir mit einem kleinen Team seit Juni 2014 den Launch im Oktober vorbereitet – damals haben wir uns bewusst dafür entschieden, das Format komplett in unserem öffentlich-rechtlichen Haus umzusetzen und nicht mit einer externen Produktionsfirma zusammenzuarbeiten.
Unser redaktioneller Anspruch war, mit „Life Links“ die Deutsche Welle in die mediale Gegenwart der Unter-30-Jährigen zu holen. Für uns alle war das eine große Herausforderung. Als Redaktion haben wir schnell gemerkt: es hat Vorteile, in einem kleinen Team zu arbeiten und noch nicht in eingespielten Strukturen zu stecken – gleichzeitig kann das aber auch manchmal die Arbeit erschweren.
Vor allem ist es aber eine großartige Chance, als vergleichsweise junges Team so viel Gestaltungsspielraum zu haben und redaktionelle Verantwortung übernehmen zu können.
Die nächsten Etappen
Mit zwei gesendeten Folgen stehen wir erst am Anfang. Die wirklich spannende Zeit fängt jetzt erst an: um die Diskussionen führen zu können, die wir mit unseren Nutzern und Zuschauern führen wollen, brauchen wir eine Community – und die baut sich nun mal leider nicht innerhalb von zwei Folgen auf.
Wir wissen, dass wir an unser eigenes Format hohe Ansprüche gestellt haben, wenn wir sagen, dass wir nicht über eine junge Generation und ihre Probleme sprechen wollen, sondern mit ihr.
Nach zwei Folgen sind wir jetzt so weit, Arbeitsroutinen für die Sendung aufgesetzt zu haben. Wir hoffen, dass wir irgendwann an den Punkt kommen, den Blick vom Alltagsgeschäft heben und unsere eigene Arbeit noch kritisch hinterfragen zu können – zu überlegen, an welchen Stellen unser Konzept aufgegangen ist, wo wir nachjustieren sollten, was wir vielleicht auch über den Haufen werfen müssen.