Anorexie: Jules Weg aus der Magersucht
Vor zwei Jahren erkrankte Jule an einer bulimischen Magersucht: Die wenige Nahrung, die sie überhaupt zu sich nimmt, erbricht sie. Als sie 17 Jahre alt war, wies ihre Hausärztin sie in ein Krankenhaus ein, wo sie zunächst einige Tage künstlich ernährt wurde, bevor die Ärzte sie nach zwei Wochen in die Kinder- und Jugendpsychiatrie überwiesen. Dort musste sie 700 Gramm pro Woche zunehmen; erreichte sie diese Zahl nicht, drohten ihr Konsequenzen wie Ausgangssperre am Wochenende. Nach zwei Monaten wurde sie entlassen – zwar mit zehn Kilo mehr, doch mit den selben Unsicherheiten. Die Zeit in der Psychiatrie war zu kurz, um sich an die körperlichen Veränderungen zu gewöhnen, zu massiv nahm die 17-jährige die Gewichtszunahme wahr. Der Rückfall ließ nicht lange auf sich warten und Jule hungerte wieder. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag folgte ein fast viermonatiger Aufenthalt in einer auf Essstörungen spezialisierten Klinik. Zurzeit wartet sie auf einen Platz in einer betreuten Wohnanlage für Frauen mit Essstörungen.
Für das Medialab-Projekt „Heute sind doch alle magersüchtig“ habe ich Jule getroffen und mich mit ihr über ihre Krankheit, die Klinikaufenthalte und die Zeit nach der stationären Therapie unterhalten (Video von Anne Backhaus):
Weitere Informationen ab dem 07.07.2014 auf meiner Projekt-Webseite, die sich derzeit noch im Aufbau befindet.
Das Projekt „Anorexie – Heute sind doch alle magersüchtig“ wird vom VOCER Innovation Medialab gefördert und ist derzeit noch im Aufbau. Hier geht es zur Facebook-Seite. Hier geht es zur Website des Projekts.