Digitale Integration: Wir brauchen einen Ethikkodex
Der Journalismus hält viel zu oft als Klagemauer netzöffentlicher Befindlichkeiten her. Deshalb müssen Journalisten die Debattenkultur neu ausloten und eine digitale Sozialethik entwickeln.
Dr. phil. Stephan Weichert ist Mitgründer des internationalen Thinktanks VOCER und seit 20 Jahren im Hochschulmanagement und in der Journalistenausbildung tätig, davon über 12 Jahre als Professor für Journalismus und digitale Kommunikation in Hamburg und Berlin. Weichert war u.a. Leiter des Masterstudiengangs „Digital Journalism“ und Gründungsdirektor des journalistischen Weiterbildungsprogramms „Digital Journalism Fellowship“ an der Hamburg Media School sowie Studiengangleiter an der privaten Hochschule Macromedia für angewandte Wissenschaften in Hamburg. Er hat Soziologie, Journalistik und Psychologie studiert und absolvierte mehrere Forschungsaufenthalte in New York und Kalifornien (USA).
Der Journalismus hält viel zu oft als Klagemauer netzöffentlicher Befindlichkeiten her. Deshalb müssen Journalisten die Debattenkultur neu ausloten und eine digitale Sozialethik entwickeln.
In einer zehnteiligen Serie nimmt VOCER gemeinsam mit dem Medienmagazin journalist die Aus- und Weiterbildung von Journalisten in den Blick. Zum Auftakt starten wir mit grundsätzlichen Überlegungen zur neuen Wirklichkeit der Branche.
Die Digitalisierung verändert sowohl den Journalismus als auch die Kriterien für Qualität von Journalismus. Aber wie lassen sich gute von schlechten Inhalten unterscheiden?
Wie gehen Medien mit der Debattenkultur auf ihren Plattformen um? Ein Appell zur Entstörung der Kommunikation in Web-Foren.
Krautreporter hat das Licht der Welt erblickt, Jan Bömermann ist durchgestartet, die Entscheidung für ein Online-Angebot von ARD und ZDF ist gefallen: VOCER-Autoren und -Freunde haben ihr Medienjahr 2014 zusammengefasst.
Chad Mumm hilft dabei, das noch junge US-amerikanische Medienunternehmen Vox kreativ zu gestalten. VOCER hat ihn dazu in New York befragt.
Der Freitag bezeichnet sich selbst als „Meinungsmedium“ und gibt seinen Lesern entsprechend die Möglichkeit, in eigenen Blogs ihre Meinung zu sagen. Ob das mehr Vor- als Nachteile mit sich bringt, erklärt Chefredakteur Philip Grassmann im Interview.
Darf man sich als Journalist vor dem Feedback zu seinen Artikeln drücken? Nein, sagt FAZ.net-Chef Mathias Müller von Blumencron entschieden im Interview.
Interaktion mit dem Leser kann sowohl Segen als auch Fluch sein. Im Interview berichtet Zeit Online-Chefredakteur Jochen Wegner von seinen Erfahrungen mit den richtigen und falschen Tools des Audience Engagements.
Im Digitalen müssen Journalisten den Mut haben, auch bei kritischen Themen wie der Gleichstellung von Mann und Frau die Kommentarfunktion ihres Mediums offen zu halten. Was dieser Vorsatz für die Tagesschau.de-Redaktion bedeutet, erklärt Andreas Hummelmeier im Interview.