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brutal: Die Entstehung eines Hefts

Illustration: Rita Kohel

Mit Gewalt verbindet jeder etwas. Selten etwas Gutes. Der eine denkt an Syrien in der „Tagesschau“, der andere an Mobbing in der Schule.

Mit „brutal“ versuchen wir, Gewalt auch anders zu denken.

Wo Gewalt beginnt und wo sie endet, ist auf den ersten Blick oft kaum erkennbar. Manchmal freuen wir uns über sie, vielleicht unbewusst. Beim Training, auf der Leinwand, im Bett. Manchmal überfällt sie uns hinterrücks, wie aus dem Nichts. Oder sie ist jahrelang hinter uns hergeschlichen, im toten Winkel. Gewalt ist Planung und Zufall. Sie ist Liebe und Hass.

Wir sind die aktuelle Kompaktklasse (52K) an der Deutschen Journalistenschule. Acht Frauen und sieben Männer zwischen 19 und 28.

„brutal“ ist unser Abschlussmagazin. Das Thema konnten wir frei wählen. Die Idee, ein Heft über Gewalt zu machen, kam schon in der ersten Woche an der DJS auf. Am Anfang ging es vor allem um Mord und Totschlag, am Ende ist ein Prisma aus Kampf, Schutz, Leid und Lust entstanden.

Für „brutal“ haben wir Mörder, Nonnen und Tänzer getroffen. Wir sind nach Hamburg, Turin und London gefahren und haben mit Kabul geskypt. Bis zum 7. April produzieren wir das Heft, es erscheint im Juni. Auf Twitter geben wir unter @brutalheft Einblicke in den Entstehungsprozess.

In der nächsten Woche berichten wir auf VOCER über das begleitende Online-Projekt und erzählen von unseren Recherchen.