BuzzReads und Haikus
„BuzzFeed“ launching longform „BuzzReads“ section
„Buzzfeed“ will nicht mehr nur eine hyperaktive virale Content-Sharing-Schleuder sein. Im neuen Ressort „Buzzreads“ erscheinen längere Reportagen und Essays, die bis zu drei Tage lang auf der Homepage stehen sollen. Mehr über das Konzept von „Buzzfeed“ erzählte Gründer Jonah Peretti jüngst in einem glänzenden Vortrag bei der SXSW Konferenz, nachzulesen drüben bei Thomas Knüwer.
Two ways the new Flipboard could disrupt media: Advertising and revenue sharing
Seit einer Woche ist das neue „Flipboard 2.0“ auf dem Markt. Es erlaubt nun jedermann, mit wenigen Mausklicks Inhalte aus dem Netz zusammenzustellen (kuratieren) und magazinartig in der App darzustellen. Innerhalb weniger Tage wurden bereits mehr als 100.000 solcher Magazine von Nutzern erstellt. Matthew Ingram glaubt (vollkommen unabhängig vom deutschen Leistungsschutzrecht und ähnlichen Einschränkungen), dass Verlage in mehrfacher Weise zu den Verlierern des Social Publishings gehören werden. Einer der Gründe: Werbetreibende werden auf den Zug aufspringen und bei „Flipboard“ eigene Magazine herausbringen. Wieder mehr Erosion klassischer Werbung.
How I became a password cracker
„Iloveyou123“ als Passwort? Keine gute Idee? Nate Anderson beschreibt bei „Ars Technica“, wie man mit einer Wortliste und einigen Programmierkenntnissen Zehntausende von Passwörtern knacken kann. Nach einigen Startschwierigkeiten ist Anderson erfolgreich und zieht ein Fazit: „Password cracking proved surprisingly addictive – it’s the ultimate mathematical puzzle, a lock that can be picked with only a single precise key that you have to uncover from a pile of billions of similar keys. Finding the fastest way to sort this pile is the game, and it takes only hours to learn.“ Lang und sehr technisch, aber spannend.
How journalists are experimenting with ‚the one-shot technique‘ when telling video stories
Poynter berichtet, wie Videojournalisten eine alte Reportertechnik wieder entdecken: Gefilmte Beiträge mit einer einzigen, ununterbrochenen Einstellung. In einem der eingebetteten Videos begleitet Videojournalist Scott Jensen eine arbeitslose Frau in Seattle einige Minuten lang bei der Jobsuche. Durch die angewendete One-Shot-Technique bekommt man als Zuschauer das Gefühl, ebenfalls live mit der Frau loszuziehen.
Kein Aprilscherz: Ein Algorithmus untersucht seit dem 1. April Sätze aus der „New York Times“ auf ihre Haiku-Tauglichkeit und stellt die Fundstücke voller poetischer Rätselhaftigkeit auf einem Tumblr-Blog dar. Warum? Besser gefragt: Warum nicht? Jedenfalls werden die Haikus bereits fleißig reblogged und sind ein netter neuer Beweis für die digitale Experimentierfreude der NYT.
Diese Kolumne erschien zuerst auf „Medialdigital“.