Digitale Heimat (Erklärer)
Der digitale Umbruch fördert eine neue Denkart bei immer mehr Medienmachern zutage: Die viel gerühmte Start-up-Mentalität mit ihrer Experimentierfreude, ihrer Offenheit und dem Credo „Always Beta“ hält in der Branche Einzug.
Internetfirmen wollen heute nicht nur Produkte verkaufen, sondern oft gleich auch „die Welt retten“. So fällt in der aktuellen „Wired“ der Begriff „save the world“ gefühlte hundert Mal und Goodreads-Gründer Otis Chandler sagte, als er den Verkauf seiner Social Reading Plattform an Amazon verkündete: „Our team gets out of bed every day motivated by the belief that the right book in the right hands can change the world.“ Dieses Dossier wirft einen Blick auf Menschen von diesem Schlag und ihre Ideen zwischen Idealismus und Kommerz, auf die neue digitale Kultur, die im Entstehen zu sein scheint.
In Kooperation mit dem Blog der Frankfurter Buchmesse betrachten VOCER-Autorinnen und -Autoren wie Start-ups im Medienbereich arbeiten; wie die meist jungen Macher aus Journalismus und Publishing, Film und Fernsehen, in der Musikbranche oder im Games-Bereich ticken. Die neuen, internationalen Macher von Öffentlichkeit kommen zu Wort, geben Einblick in ihre Denkweise und Zukunftspläne. „Digitale Heimat“ porträtiert und interviewt jene potentiellen Gamechanger der nahen Zukunft – Kreative, die eine breite Teilhabe der Gesellschaft an der sich konstituierenden neuen Öffentlichkeit ermöglichen. Die Standards aufbrechen und mit innovativen Gedanken und dem Mut zu scheitern die Branche umzukrempeln versuchen.
Dieses Dossier verantworten Carolin Neumann und Nina Klein.