Ein erkenntnisreicher Hack und erkenntnisfreie Panels
How the Syrian Electronic Army Hacked „The Onion“
Der Twitteraccount des Satiremagazins „The Onion“ wurde von syrischen Hackern gekapert. Doch anstatt den Vorfall stillschweigend zu übergehen oder sich mit einer knappen Erklärung zu begnügen, legt „The Onion“ den Hack offen und liefert wertvolle Erkenntnisse. „Usually, no one ever learns anything useful, because the details remain obscured. Yesterday, ‚The Onion‘ changed that. It’s an example we can all learn from“, schreibt dazu „All Things D“.
Leben in den medialen Paralleluniversen
Christian Jakubetz pendelt während der re:publica und dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland zwischen Berlin und Leipzig und ist „baff erstaunt“ über den immer noch offenbar riesigen digitalen Graben. „Man sitzt dann also auf einem Panel, das sich mit Blogs und Podcasts und solchem Zeug beschäftigt. Und man liest die Ankündigung für dieses Panel, die beinahe so absurd ist wie die wundervolle Formulierung des ARD-Morgenmagazins, die re:publica sei Deutschlands wichtigste ‚Internet-Messe‘:
Podcaster und Blogger widmen sich ihren Produkten oft mit viel Hingabe und Know-how. Dabei verfolgen sie selten das Ziel, reich und berühmt zu werden. Das Motiv liegt irgendwo zwischen Hobby, Reputation und Eitelkeit. Ihre Abonnenten haben einen klaren Mehrwert und sind meistens treue Nutzer.
Vgl. dazu auch den Beitrag „Eine Branche verharrt im gestern“ von Petra Sorge („Cicero“), die ihren persönlichen Kulturschock beim Besuch des European Newspaper Congress in Wien erlebte.
News flash: Twitter doesn’t have to hire journalists to be a powerful media competitor
Twitter beteuert zwar stets, nicht mit eigenen Redakteuren und Inhalten in die Domäne des Journalismus vordringen zu wollen. Tatsächlich aber hat der Dienst für viele Nutzer längst wichtige journalistische Aufgaben übernommen: das Wichtige vom Unwichtigen trennen und Nachrichten weiterverbreiten. Warum diese Entwicklung für Medienunternehmen sowohl Segen als auch Fluch ist, analysiert Mathew Ingram bei „Paid Content“.
This 17-Year-Old Coder Is Saving Twitter From TV Spoilers (Spoiler: She’s a Girl)
Mother Jones stellt Jennie Lamere und ihre Software Twivo vor. Die 17-jährige Schülerin war nicht nur die jüngste von rund 80 Teilnehmern beim TVnext Hack in Boston, sondern auch die einzige weibliche. Twivo blendet Tweets zu bestimmten Fernsehsendungen aus, die in der Timeline nerven und Jennie Lamere gewann damit den Programmier-Wettbewerb.
This Is What Happens When Publishers Invest In Long Stories
„Fast Company“ macht die Erfahrung, dass es sich lohnt, in Qualität und lange Beiträge – sogenannten „Long Form Journalism“ – zu investieren. Bei circa zehn Beiträgen hat das Magazin in seiner Webausgabe Beiträge wie Dossiers mit Aktualisierungen angelegt. Seitdem sind Traffic und Verweildauer sprunghaft gestiegen und die Bounce Rate (Nutzer, die pro Besuch nur eine Seite aufrufen) ist gesunken.
Die „Linktipps vom Pazifik“ erscheinen auch auf „MedialDigital“.