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Herzliche Grüsse nach Gütersloh

Wir haben VOCER-Autoren und -Freunde nach ihrer Vision für das Jahr 2014 gefragt. Ihre Ideen veröffentlichen wir in Serie bis zum Jahreswechsel. Heute antwortet uns Thomas Schuler.


VOCER: Was kann/soll die Medienbranche im Jahr 2014 verändern?

Thomas Schuler: Der Zugang zahlreicher „Spiegel“-Leute bei Springer wird dort hoffentlich Positives bewirken.

Was zeichnet den digitalen Journalisten im Jahr 2014 aus?

Daß er endlich viel stärker in die Tiefe verlinkt. Ach, was sage ich. Daß tiefes Verlinken zur Originalquelle Standard wird bei seriösen Websites. Ok, ich habe kurz geträumt.

Welche Nachrichten wollen Sie 2014 nicht mehr lesen?

…dann müsste man solche Artikel nicht mehr lesen.

Habe ich noch einen Wunsch frei? Dass die Festangestellten sich Gehaltserhöhungen erstreiken (es sei ihnen gegönnt), …aber die freien Mitarbeiter lesen müssen, dass leider gespart werden muß und deshalb die Honorare nicht… 

Aber, dass ich das nicht lesen möchte, ändert natürlich nichts daran, dass es wieder genau so kommen wird.

Welches journalistische Projekt wird 2014 richtig erfolgreich?

Ob „richtig erfolgreich“ weiß ich nicht. Gespannt bin ich auf die neue Journalismus-Plattform von Glenn Greenwald und Pierre Omidyar.

Was erwartet uns von Ihnen im kommenden Jahr?

Der dritte Band meiner Bertelsmann-Trilogie mit vielen Enthüllungen über Liz Mohn und Angela Merkel. Herzliche Grüsse nach Gütersloh, wo jetzt sicher schon an der Pressemitteilung zum Erscheinen des Buches gefeilt wird. Ich kenne auch schon ihren Tenor: Alle so genannten Enthüllungen seien schon lange bekannt.

Im Ernst: Das Recherche-Handbuch des Netzwerk Recherche nimmt endlich Formen an.

Außerdem: Eine Anleitung zum Storytelling im Journalismus.