,

Keine Angst vor neuen Tools

Wir haben VOCER-Autoren und -Freunde nach ihrer Vision für das Jahr 2014 gefragt. Ihre Ideen veröffentlichen wir in Serie bis zum Jahreswechsel. Heute antwortet uns unsere Redaktionsleiterin Carolin Neumann. 


VOCER: Was kann/soll die Medienbranche im Jahr 2014 verändern?

Carolin Neumann: Print- und Digitaladvokaten müssen aufhören, sich zu bekriegen. Ich wünsche mir, dass sie sich zu mehr Experimenten bekennt und Journalisten wieder mehr Möglichkeiten und Freiheiten lässt; Kooperationen mit Programmen wie dem VOCER Innovation Medialab können Verlagen dabei helfen.

Was zeichnet den digitalen Journalisten im Jahr 2014 aus?

Twitter ist für ihn eine Selbstverständlichkeit, er hat keine Angst vor neuen Tools und bricht auch mal die Grenzen klassischer Darstellungsformate auf. Und er beschäftigt sich mit den Details und Folgen der Snowden-Leaks (für Datenschutz, Pressefreiheit und die eigene Recherchearbeit), denn die werden uns auch 2014 weiter beschäftigen, was in den Köpfen vieler Journalisten noch nicht ausreichend angekommen ist.

Welche Nachrichten wollen Sie 2014 nicht mehr lesen?

Solche, die im Subtext das Internet als unnütz, vergänglich und schädlich diskreditieren.

Welches journalistische Projekt wird 2014 richtig erfolgreich?

Hostwriter.org! Im VOCER Innovation Medialab haben sich im Jahr 2013 viele tolle Projekte entwickelt und auch wenn die Stipendienzeit schon vorbei ist, beobachten wir trotzdem gespannt und engagiert die Projekte weiter. Darunter eben auch Tabea Grzeszyk, Sandra Zistl und Tamara Anthony und den anstehenden Launch ihrer Plattform Hostwriter, die Reporter international vernetzen und Auslandsjournalismus verbessern wird! (Mehr lesen)

Was erwartet uns von Ihnen im kommenden Jahr?

Viele Beiträge, die dabei helfen sollen, den Digital Divide in unserer Gesellschaft – und damit auch im Journalismus – zu überwinden und Ängste abzubauen. Schluss mit den Grabenkämpfen!