Mehr Multimedia
Wir haben VOCER-Autoren und -Freunde nach ihrer Vision für das Jahr 2014 gefragt. Ihre Ideen veröffentlichen wir in Serie bis zum Jahreswechsel. Diesen Fragebogen hat uns Christian Baars beantwortet.
VOCER: Was kann/soll die Medienbranche im Jahr 2014 verändern?
Christian Baars: Mehr Multimedia! Wir müssen weiter nach Wegen suchen, gleichzeitig zu begeistern und zu informieren. Die kreative Kombination aus Texten, Videos, Audios, Fotos, Grafiken und anderen Elementen ist eindeutig noch ausbaufähig.
Was zeichnet den digitalen Journalisten im Jahr 2014 aus?
Es gibt keinen „digitalen Journalisten“. Jeder von uns nutzt digitale Medien – natürlich auf verschiedene Weise. Aber niemand kann alles gleich gut: Investigativ recherchieren, schöne Texte schreiben, Fotos schießen, einen Film drehen, Datenbanken analysieren und über all das auch noch twittern. Wichtig ist, dass wir grundsätzlich eine Ahnung davon haben, welch vielfältigen Möglichkeiten für Recherche und Umsetzung vorhanden sind – und dass wir dann vermehrt in Teams Themen anpacken.
Welche Nachrichten wollen Sie 2014 nicht mehr lesen?
In Bezug auf den Journalismus: alle Nachrichten, die sich um Stellenabbau und Einsparungen drehen. Schon jetzt haben viele Reporter und Redakteure kaum Zeit, (vermeintliche) Neuigkeiten kritisch zu hinterfragen und einzuordnen. Vieles wird einfach nur noch neu verpackt und möglichst schnell weitergeschickt.
Welches journalistische Projekt wird 2014 richtig erfolgreich?
Das erfolgreichste journalistische Projekt wird hoffentlich das sein, das uns am meisten überrascht. Von dem ich also noch nichts ahne. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass noch viele spannende Recherchen veröffentlicht werden – vielleicht ja zu den großen Sportereignissen im kommenden Jahr, den olympischen Winterspielen und der Fußball-WM. Die hätten jedenfalls Aussicht auf Erfolg.
Was erwartet uns von Ihnen im kommenden Jahr?
Ich hoffe, eine gute Geschichte.