Wozu noch Journalismus? (Erklärer)
Journalismus im Wandel: Nichts ist mehr, wie es war. Neue Technologien und Mediennutzungsformen, veränderte ökonomische und medienpolitische Rahmenbedingungen, aber auch ideologische, gesellschaftliche und psychologische Trends treiben den Journalismus in die Krise. Auflagen gehen zurück, Ressorts schließen, und immer weniger Journalisten bedienen immer mehr Medien. Seit Jahren zehrt die Krise die Kräfte derer auf, die mal Überzeugungstäter waren. Der Journalismus kurz vor dem Burnout?
Namhafte Publizisten, Blogger, Journalisten und Wissenschaftler stellen die Sinnfrage: Wozu noch Journalismus? Und sie finden Antworten. Antworten auf die provokanten Fragen, die eine ganze Branche beschäftigt, weil von ihnen die Zukunft abhängt: Wie geht es weiter mit Zeitungen und Zeitschriften? Was wollen die Leute lesen? Wie kann man sie einbeziehen? Wo kommt das Geld her? Wie können neue Geschäftsmodelle aussehen?
Dieses Dossier versteht sich als Forum für Experten und Expertisen, für Beteiligte aus verschiedenen Positionen. Aus den Einzelwahrnehmungen ergibt sich ein Gesamtbild, das zwar noch keine Lösung des Problems, wohl aber ein Anreiz ist, das ein oder andere zu versuchen, nicht zu resignieren. Dieses Dossier ist ein Appell, sich positiv auf Veränderungen einzurichten und die medialen, ökonomischen und ideologischen Barrieren zu überwinden, um die spannenden Herausforderungen des Journalismus von morgen anzugehen.
Die in diesem Dossier gesammelten Essays sind 2010 als Reihe auf „Süddeutsche.de“ gestartet und als Buch publiziert worden. VOCER übernimmt eine Auswahl in leicht aktualisierter Form.
Dieses Dossier wird verantwortet von Stephan Weichert und Leif Kramp.